Wie viele Sorten von Pistazien?

Gesund und ausgewogen , Magazine

Veröffentlicht: 01.03.2024

Sorten der Pistazien

Der Anbau der Pistazie ist sehr alt: Einige archäologische Funde belegen ihre Verwendung seit dem siebten Jahrtausend v. Chr. in der Türkei, aber die Pflanze stammt ursprünglich aus dem Gebiet von Syrien. Pistazien werden auch in der Bibel erwähnt, wo es heißt, dass Jakob dem Pharao verschiedene Früchte als Tribut schickte, darunter auch Pistazien.

Die Pistazienpflanze gedeiht in Gebieten, in denen die Winter kühl und die Sommer lang und heiß sind. Sie verträgt Trockenheit gut und hat keine Angst vor hohen Sommertemperaturen, verträgt aber keine übermäßige Feuchtigkeit. Dank dieser Eigenschaften hat sich die Pistazie gut an das italienische Klima angepasst, wo sie um 30 n. Chr. eingeführt wurde. Von dort aus verbreitete sie sich zunächst nach Spanien und dann allmählich nach China, ins kaukasische Russland und seit etwa einem Jahrhundert auch in die USA.

Pistazien werden sowohl geschält als auch mit Schale, naturbelassen oder geröstet und gesalzen, gehackt oder als Creme für die Zubereitung verschiedener Rezepte verkauft. Sie sind Teil der traditionellen Küche vieler Regionen, vor allem in den Staaten des Mittelmeers, darunter Italien, wo Pistazien sowohl in süßen als auch in salzigen Zubereitungen verwendet werden, und die Türkei, wo sie die Hauptzutat von Baklava sind, einer typischen Süßspeise aus Phyllo-Teig, Honig und Pistazien.

Der Hauptproduzent von Pistazien ist sicherlich der Iran, der allein etwa die Hälfte der Weltproduktion abdeckt, gefolgt von den USA (die etwa 20% des Marktes abdecken) und dann der Türkei, China, Syrien, Griechenland, Italien, Afghanistan, Pakistan und Indien.

In letzter Zeit wächst in der Pistazienwelt eine neue Realität heran, die dank ihrer Mengen und ihres besonderen Kalibers eine wichtige Rolle spielen wird: das kolossale Kaliber der spanischen Pistazie.

Diese in den frühen 2000er Jahren in Spanien geborene Kulturpflanze hat die Gunst der Landwirte gewonnen, weil sie sich sehr gut an das halbtrockene Klima der zentralen Regionen anpasst, wenig Wasser benötigt und nur minimal bearbeitet werden muss.

Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Pistaziensorten, die auf dem Markt zu finden sind, mit einem kurzen Fokus auf Italien, das zwar nicht auf dem Podium der großen Pistazienproduzenten steht, sich aber einer Exzellenz rühmen kann, die die g.U.-Zertifizierung und das Slow Food-Präsidium verdient hat: der Pistazie aus Bronte.

Pistazien Spanien

In Kastilien-La Mancha wächst die spanische Pistazie dank des besonderen Klimas der zentralen Hochebene (600-700m über dem Meeresspiegel), mit sehr geringer Luftfeuchtigkeit, oft windig und praktisch ohne Zwischensaison. Charakteristisch ist der intensive Geschmack, der durch die großen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht entsteht.

In dieser Region Spaniens wächst vor allem die Sorte mit der größten vorhandenen Größe von 16/17: die Pistaziensorte Colossal.

Die Rolle Spaniens in der Welt der Pistazien ist dazu bestimmt, wichtig zu werden: Die Mengen wachsen, das Produkt hat einen ausgezeichneten Geschmack und die größere Nähe garantiert eine geringere Umweltbelastung im Vergleich zu den Hauptherkunftsländern.

Pistazien Iran

Im Iran werden verschiedene Sorten von Pistazien angebaut: Ohadi, Jandaghi, Harati, Ebrahimabadi und viele andere. Obwohl es in der Praxis und im Handel viele verschiedene Pistaziensorten gibt, ist die einzige Unterscheidung, die gemacht wird, zwischen:

Runde oder round Sorten: Zu dieser Kategorie gehören z. B. die Sorten Ohadi, Kaleh Ghouchi und Jandaghi;
Lange oder long Sorten: Dazu gehören die meisten der iranischen Sorten. Unter den länglichen Sorten ist die am weitesten verbreitete und bekannteste sicherlich die Akbari, aber es gibt auch viele andere, darunter Harati, Ebrahimi, Ebrahimabadi, Hassanzadeh, Karimabadi, Fadoghi-Ghafuri, Momtaz und Ahmad Aghaie.

Pistazien Kalifornien

Wie im Iran werden auch in Kalifornien verschiedene Pistaziensorten angebaut. Hier sind die interessantesten Sorten der amerikanischen Pistazien:

Kerman: Diese 1957 eingeführte Sorte ist die am meisten geschätzte und in Kalifornien weit verbreitete. Die Pflanze ist wüchsig und blüht etwa Mitte September. Der Samenertrag ist hoch und der Kern ist sehr klar;
Red Aleppo: eine sehr produktive Sorte mit großen, runden Früchten, die Ende August/Anfang September geerntet werden;
Sfax: zeichnet sich durch dichte Pistazienbüschel und kleine Kerne von hervorragender Qualität aus.
Trabonella: ist eine wüchsige Pflanze, die kleine, grüne Samen produziert, die gegen Mitte September reifen.

Pistazien Türkei

Der Pistazienanbau in der Türkei konzentriert sich hauptsächlich auf die Regionen im Süden/Südosten. Hier sind die Merkmale der wichtigsten in der Türkei angebauten Pistaziensorten:

Uzun: mittelgroße, ovalförmige Frucht, dünne Schale, hellgrüner Samen;
Kirmizi: mittelgroße, ovale Frucht mit rotem Perikarp und mittelgroßen grünen Samen;
Abiad Miwhy: mittelgroße Früchte und Samen mit hervorragendem Geschmack;
Achouri: große hellrote Frucht und großer Samen;
Aintaby: kleine und abgeflachte Frucht;
Ayimi: mittelgroße, dunkelrote Frucht;
El-Batoury: große, weißliche Früchte;
El-Jalale: kleine und längliche Frucht, rötlich-weiße Farbe.

Pistazien Italien

Die Produktion der italienischen Pistazien findet fast ausschließlich auf Sizilien statt, wo sich die am besten geeigneten Gebiete in den Provinzen Catania, Agrigento und Caltanissetta befinden. Die bekannteste und wertvollste Sorte ist sicherlich die berühmte grüne Pistazie von Bronte g.U., das grüne Gold Siziliens. Diese Sorte, die ihren Namen von der Stadt Bronte hat, die an den Hängen des Ätna liegt, zeichnet sich durch eine große Pflanze mit früher Blüte aus, die im Ätna-Gebiet das ideale Klima und den idealen Boden für ihr Wachstum findet.

Die Früchte werden Ende August/Anfang September geerntet, und leider war es aufgrund der schwierigen Eigenschaften des Lavabodens immer unmöglich, irgendeine Art von Mechanisierung in der Erntephase einzuführen, so dass die Produktionskosten nicht gesenkt werden konnten, was die Pistazie aus Bronte zu einem sehr teuren Rohstoff macht. Diese Sorte wurde auch in den Vereinigten Staaten, in Kalifornien, zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts eingeführt.

Neben der Pistazie von Bronte gibt es nur wenige andere Pistaziensorten, die in Italien angebaut werden und sich durch eine starke Lokalisierung auszeichnen. Hier sind die italienischen Pistaziensorten: